Die ersten zwei richtigen Flüge

Da es bei uns beiden von der Zeit her gut gepasst hat, gings bei uns um 14 Uhr in Lindenfels am unteren Übungshang los. Schon bei der Anfahrt sahen wir einige in der Luft rum kurven und unser Adrenalin schoß in die Höhe. Werden wir am Ende des Tage auch so weit sein? Dazu aber später mehr.

Erst mal mit dem Equipment auf den Übungshang gelaufen und Sachen ausgepackt bzw. ausgelegt. Rouven zeigte von Anfang an ein souveränes Handling und die ersten Schwebeversuche waren gemacht.

Wobei es bei mir diesmal nicht so hingehauen hat, wieso auch immer… Nunja, ich hatte nach dem 6. Durchgang die Schnauze voll, hatte schon ans Aufhören für heute gedacht, da sagt Kai, so jetzt gehen wir mal nach oben (oberer Startplatz). Kai hat uns eine Einweisung gegeben, welche Flugroute wir bei welcher Bedingung machen sollen. Wer vom Übungshang mal zum oberen Startplatz hochgelaufen ist, weiß wovon ich rede.

Wir waren alle froh, als wir oben angekommen waren und unsere Schirme auslegen durften. Rouven war zuerst an der Reihe. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, er zog den Schirm hoch, rannte und zack war er in der Luft und schwebte dahin, als hätte er nie was anderes zuvor gemacht. Kai gab ihm Anweisungen durch den Funk und Rouven führte die Anweisungen gekonnt aus. Von weitem sah ich ihn dann unten landen und mir wurde klar, dass ich an der Reihe war. Ich war echt aufgeregt. Und da ging es dann auch schon los, Schirm aufziehen, Kontrollblick und laufen. Ich hob ab und genoß meinen Flug. Unglaublich, ich war bestimmt 10m über dem Boden. Kai gab mir nun auch schon die Anweisung durch die 2 Bäume mittig durchzufliegen und danach rechts abzudrehen. Und je nach Höhe dann schön unten zu landen. Die Landung war ein bisschen ungewohnt, da wir sie in dieser Form noch nicht gemacht hatten. Wir mussten selbst einschätzen lernen, wanns soweit war, um den Landungsprozess einzuleiten. Ich habs bis jetzt noch nicht richtig realisiert, dass wir da echt runtergeflogen sind. Fertig vom Aufstieg und noch in euphorischer Stimmung haben wir dann eingepackt.

Thorsten Lauer (mein Ex- Hallenkollege), der auch an diesem Tag auf dem Platz war, schaute ganz verdutzt, wieso wir schon am einpacken waren. Wir sollten doch gefälligst nochmal hoch und den zweiten Flug machen 🙂 Rouven und ich schauten uns an, überlegten aber nicht lange und mit unserer letzten Kraft schleiften wir uns nochmal den Berg hoch und machten nochmal jeweils einen Start. Es war schon hart an der Grenze, da es schon gedämmert hatte, aber es war herrlich.

Das Gefühl muss man echt erlebt haben, man kann es kaum in Worte fassen. Und so haben wir jetzt schon unsere zwei richtigen Flüge hinter uns und sind gespannt auf die nächste Zeit, die uns das Hobby bringt.

Ein Gedanke zu „Die ersten zwei richtigen Flüge

  1. Naja, da Eure Begeisterung kaum zu übersehen war, wunderte es mich schon etwas, dass Ihr den Tag beenden wolltet. Viel Überzeugungsarbeit musste ich aber nicht leisten. Es war vielmehr so, dass ich sagte, dass das Zeitfenster durchaus noch einen Flug zulassen würde. Es ist Anfangs der Ausbildung relativ hart. Viel laufen, wenig fliegen. Da mussten wir alle durch, aber es lohnt sich! Einfach stur durch 😉

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