Oppenau bringt den Start in den Frühling

Heute morgen sind wir noch unschlüssig gewesen wo wir hin fahren sollen … jedoch war uns unterbewusst klar, dass Oppenau das Maß der Dinge sein wird. Also nochmal alle relevanten Wetterseiten durchstöbert, ein paar Telefonate geführt (Danke Kai!) und los ging es nach Oppenau.

Während der Fahrt Richtung Oppenau wurde der Himmel von Minute zu Minute klarer und als wie am Landeplatz angekommen sind, war der Himmel blau und die Schirme die schon am Himmel waren, zogen ihre Kreise in der Thermik – „Marco, wir müssen so schnell es geht nuff“.

Da wir nicht viel Zeit mit dem Warten auf ein Taxi bzw. auf eine Mitfahrgelegenheit verbringen wollten, sind wir selbst hoch gefahren. Alle Piloten waren am Ost-Startplatz anzutreffen, wir entschlossen uns zum NordOst zu laufen. Im Grunde war es eine schöne Entscheidung, denn wir waren alleine und es war eine schöne Ruhe am Start.

Schirme gecheckt, Wind konstant und „stramm“ … Start. Was danach passierte können wir nicht in Worte packen, der erste richtige Thermikflug berauscht einfach zu sehr. 😉 Wir flogen in Formation die Hangkante entlang zum Ost-Startplatz, drehten Richtung Tal und nahmen dann einen Thermikbart nach dem Anderen mit. Es ging quasi an jeder markanten Abrißstelle hinauf. Doch nach einer Stunde Flug passierte es dann … ein Fehler (Trunken von Thermik?), raus aus dem schönen Bart und keine Thermik mehr gefunden. Noch kurz an einem sonnenbeschienenen Südhang gehalten, leider zu tief gewesen um noch hoch zu kommen … Landung … sehr glücklich! … Der Frühling kann kommen!

Fazit: Will man nach der Talquerung noch am sonnenbeschienenen Südhang aufsteigen, der zudem nicht wirklich hoch ist, dann versuche so hoch wie möglich den Hang zu erreichen und verbrauche keine Höhe mit dem Suchen über dem Tal. Andere Piloten sind höher als ich angekommen und konnten dadurch wieder aufsteigen, ich war leider zu tief, konnte mich noch ein wenig halten und musste dann leider schon Landen gehen.

Unsere Flüge im XC:

 

Oppenau Startplatz Nordost

Nach dem schlechten Wetter, das wir die ganze Zeit hatten, musste natürlich mal wieder ein Plan hergerufen werden um in die Luft zu kommen. Gesagt getan, schauen welche Windrichtung vorausgesagt wird und die Leute per Newsletter anschreiben wer denn Zeit hätte. Es meldeten sich gleich mal Madeleine, Tristan, Michael, Markus und Thorte.

Dort angekommen machte Thorte gleich mal eine Einweisung für die, die noch nie in Oppenau waren. An diesem Punkt ein Lob an ihn, der machte sein Job sehr gut. Danach ging es gleich ans organisieren der Auffahrten. Und so nahm der Tag seinen Lauf…

Leider hat es niemand von uns geschafft sich zu halten, bzw. Höhe zu machen. Die Bedingungen wurden um die Mittagszeit auch ziemlich rauh. Der Talwind nahm zu (schätzungsweise 18-25 km/h). Also machten wir erst mal eine Mittagspause.
Komisch daß in Oppenau alle Gaststätten geschlossen hatten. Also musste halt ein Döner her halten, was mir persönlich ganz recht war, weil das schnell ging 🙂

Als wir nach der Stärkung wieder am Startplatz waren, hatte sich eine Flugschule breit gemacht. Ich machte mich fertig und dachte schon, wieso packen die jetzt alle ein?!
Thorte fragte den Fluglehrer dieser Flugschule und bekam die Antwort, daß die Bedingungen sehr schlecht wären momentan. Ein Tandem ging vor kurzem raus der nur mit Müh und Not den Landeplatz erreicht hatte. Totales Sinken…
Ich zweifelte selbst an mir, sollte ich starten oder doch auf den Fluglehrer hören…
Jeder hatte Angst man sah es an den Gesichtern der anderen 😉 Eine viertel Stunde ging das so weiter. Soll ich soll ich nicht… Die Erlösung nahte aber. Ein Pilot den Thorte kannte, kam zufällig am Startplatz vorbei und fragte wieso wir nicht starten. Er erlöste uns mit den Sprüchen: „Das war nur eine taktische Maßnahme, weil die Fluglehrer keine Lust mehr hatten, ihr könnt getrost starten!
Kaum hatte er das gesagt machten sich alle fertig und wir machten einen Massenstart (mehr oder weniger) 🙂

Nach diesem Flug war es dann schon spät und es wurden eh nur noch Abgleiter. Ich entschloss mich heim zu fahren. Die anderen machten noch einen Flug wie ich später per Email mitgeteilt bekam. Und machten sogar noch halt an einem Weinfest.

Es war ein gelungener Tag, wenn es auch nur Abgleiter waren. Hoffe wir können öfters was zusammen reißen!

Ein kleines Video wurde natürlich auch wieder gemacht 😉 Viel Spaß ihr fluggeilen Kontrollblicker!

Erstflug in Oppenau

Heute war es endlich soweit, wir konnten früh am Morgen nach Oppenau aufbrechen, um die ersten richtigen Höhenflüge zu absolvieren. Marco hatte ja schon die ersten Höhenflüge in Annecy gesammelt, jedoch sollte dieser Tag in Oppenau Annecy um Längen toppen, was die Flüge angeht. Auf dem Weg nach Oppenau dachten wir schon, dass wir um Einiges zu leicht bekleidet waren, denn es hatte nur 16°C Außentemperatur laut Thermometer. Im Laufe des Tages brach der Himmel zwar nicht auf, doch es wurde angenehm und so war die Fehlentscheidung mit kurzen Klamotten schnell vergessen.

Als wir in Oppenau eintrafen, war Kai schon mit den ersten Flugschülern und A-Schein Piloten am Landeplatz, um die Landeeinweisung zu geben. Bei der zweiten Einweisungsrunde waren wir dann mit dabei. Ich konnte noch nicht glauben, dass wir jetzt gleich von ganz oben hier landen sollten.

Auf den Bildern sieht man die Landewiese, die Ausrüstung von Kai für die Flugschüler und natürlich unser eigenes Equipement, das schon sehnsüchtig auf die ersten Höhenflüge im Kofferraum wartete.

Wir sollten uns vor Ort selbst um den Fahrdienst kümmern und später hatten wir dann sogar unseren „eigenen“ Fahrer namens Ruben, ein Mitglied des Oppenauer Gleitschirmvereins. Vielen Dank nochmal an dich, falls du das hier liest.

Als wir oben ankamen, bescherte uns die Aussicht ins Tal ein Dauergrinsen. 😉

Klaus Döscher aus der Flugschule Karlsruhe, übernahm die Einweisung des Startplatzes und den Funk oben am Berg. Kai wartete mit dem Funkgerät unten auf uns, um Landeinstruktionen zu geben. Später gab er uns dann Übungen vor, die wir machen sollten, wie z.B. eine Acht fliegen. Es ist ein unglaublich tolles Gefühl endlich mal länger in der Luft zu sein, um es richtig zu genießen. Im Grunde ist es ja mit dem knapp 7-minütigen Flug immer noch wenig, jedoch schon wunderbar, wenn man an die Anfängerhügel denkt.

Hier kurz die Daten des Startplatzes, von dem wir heute Fliegen durften.

  • Startrichtung: Nordost (45 Grad)
  • Startplatz 740m MSL Koordinaten N 48 26′ 52″ E 08 08′ 47″, Bezeichnung OppenauNordost

Hier die Aufzeichnung meines ersten Höhenflugs. Im Moment logge ich den Flug noch mit der Software SeeYou Mobile für Windows Mobile PPC auf. Im Grunde ist die Software eher für Segelflieger konzipiert, macht aber auch den Job für das Gleitschirmfliegen ganz gut. In der kommenden Zeit werde ich mal einen kleinen Testbericht darüber schreiben.

Über den Tag konnten wir beide fünf Höhenflüge für das Flugbuch erfliegen. Da wir ja dachten, dass der Tag nicht so gut wird, ging er am Ende doch noch super überzeugend zu Ende und unsere Mannschaft holte das 4:0 gegen Australien nach Hause, so sieht doch ein gelungener Tag aus.

Wie muss es nur sein, wenn man erstmal eine Stunde in der Luft ist … Wir freuen uns schon sehr darauf!