Warten lohnt sich manchmal…

Heute war´s mit dem Luftmassentausch echt grenzwertig zu fliegen. Durch die frisch eingeströmte Luft wollte alles explosionsartig nach oben. Als wir dann noch von oben zusehen konnten, wie es einen Schirm ca. 30 Meter über den Reben komplett zerlegt, machten wir alle erst mal ne längere Pause. Durch geschicktes einlenken hatte die Pilotin schlimmeres verhindern und auf dem Weg zwischen den Reben notlanden können.

Nach einer Stunde kam Peter hoch und meinte: „Los, jetzt ist gut, ich will nicht alleine fliegen!“ Peter´s Worte beruhigte dann alle gemüter und es machte sich einer nach dem anderen startklar. Die Luft hatte sich beruhigt und man konnte noch super gut bis in den Abend fliegen. Immer ein Blick Richtung SW, ob nicht doch schon die Front reinkommt.

Manchmal lohnt es sich doch zu warten. Wenn man eh nichts besseres vorhat…

Aus Fehlern lernen

Heute sollte es besser als gestern werden und so ging es mal wieder nach Schriesheim. Zuhause sah man schön auf der Wetterstationsübersicht, dass ab 16°C in Ladenburg auf einmal oben am Startplatz der Wind anstand. Thermikauslöse erreicht, ab an den Berg! 😉

Alle „nordischen Verdächtigen“ waren auch wieder am Startplatz. Rolf besuchte uns mit dem Gyro am Startplatz und drehte ein paar spektakuläre Runden! Dann ging es für den ersten Flug nach oben … und nach unten … war wohl doch noch etwas zu früh am Tag.

Als wir wieder oben waren, waren die Bedingungen zum Starten schon nicht mehr so gut, nordisch halt. Ohne die Sonne drückte sofort der NO Wind durch. Eine sonnige Startphase abgewartet und es ging schön sportlich hoch und ab dann passierten die „3 Fehler“:

  • Erster Bart nicht ganz ausgekurbelt
  • Ins flache geflogen, wo nicht so tolle Wolken standen
  • Bei kleinen Zupfern immer eingedreht und damit nur Höhe vernichtet

Auch wenn mir dies alles bewusst ist, mach ich das ein oder andere immer wieder. Aber ich will mich nicht beklagen, es war dennoch ein super schöner Flug über Heidelberg und die Bilder sprechen für sich.

In Sandhausen sind etliche Hochspannungsleitung kreuz und quer über die ganzen Äcker gespannt. Ein schöner Landeplatz wurde kurz vor Sandhausen anvisiert und da ging es dann runter zum Landen. Zurück nach Schriesheim ging es dann per Bus und Bahn.

Zuhause dann erstmal ein Schock … mein Bräuniger hat den Flug zerissen und nicht richtig aufgenommen! Zum Glück hab ich immer XCSoar parallel laufen und so hatte ich den Flug wenigstens nicht verloren.

Glückwunsch auch an Johannes und Gary für die zwei tollen Flüge!

Das Glück des Ölbergs

Wie schon vor kurzem, fand ich auch gestern wieder ein vierblättriges Kleeblatt, beim Aufstieg zum Startplatz. Sollte der Aufstieg hiermit beendet werden, da auch letztes Mal an diesem Tag kein Flug möglich war?

Der Parawaiter ist ja Optimist und daher ging es weiter. Im Grunde wussten wir aber, dass es an diesem Tag nicht gehen wird, jedoch ist jeder Aufstieg Sport und tut dem Körper gut. Alleine waren wir dann am Startplatz auch nicht und es gab ein wenig Startplatzplausch. „Bis bald beim Cobrastart…“ 😉

Rückblick der letzten Tage

Am Donnerstag Abend stand ein Wetterseminar, für die einheimischen Thermik- und Streckenflieger, mit Benjamin Moos an. Darunter gab es folgende Punkte:

  • Was für Wetter brauchen wir zum obenbleiben?
  • Woran erkenne ich, ob es (wahrscheinlich) „geht“? – Der Tag davor…
  • Woher bekomme ich die entsprechenden Daten?
  • „DER“ Tag: Wettercheck am Tag des Geschehens
  • Wohin zum fliegen – oder wohin fliegen?

Vielen Dank an Benjamin für den super Vortrag und die klasse ausgearbeiteten Unterlagen! Wer den Vortrag verpasst hat, kann die Unterlagen auf der Homepage der Kurpfälzer Gleitschirmflieger downloaden: Link

Für den Freitag sah es thermisch ganz gut aus und so ging es natürlich wieder an den Berg. Der erste Flug ergab leider nur einen kleinen „Absaufer“ und beim Zweiten stand ich auch schon fasst wieder auf dem Landeplatz… Jedoch stand zum Glück kurz vor dem Landeplatz ein Bart, der mich wieder bis ganz nach oben brachte. Man musste zwar gut kämpfen, bis man es geschafft hatte, wurde dafür aber belohnt. Kurz vor 16 Uhr kurbelten wir dann zu viert hinter dem Branich bis auf 1200 m. Johannes verabschiedete sich als erstes aus dem Bert, als es nicht mehr weiter hoch ging, und flog Richtung Heimat. Zuerst folgte ich ihm ein Stück, da ich aber abends noch auf einem Geburtstag eingeladen war, drehte ich um und verlängerte meinen Flug lieber Richtung Autobahn und Dossenheim.

Der Samstag sollte eigentlich im Zeichen des Soaring stehen, doch der vorhergesagte Wind wollte sich einfach nicht einstellen. Somit ergab es nur kurze Abgleiter, durch die nahezu windstille Luft. Hansjörg weihte seinen neuen Flügel ein und Georg startete heute das erste mal mit dem Tandem in Schriesheim.

Am Abend sah man noch aus der Ferne einen Zeppelin über dem Steinbruch von Schriesheim fliegen. Hat davon zufällig jemand ein Foto gemacht? Würde mich freuen wenn Ihr mir das zukommen lassen würdet. Die Email-Adresse steht unter Kontakt.