Himmelfahrtskommando

Am späten Morgen waren noch einige größere Wolken am Himmel und schatteten unseren Berg ab, doch bis wir am Startplatz angekommen sind war der Ausblick perfekt.

Martin war einer der früheren Starter und bekam eine tolle Phase. Kurz danach war er weg, doch wir sollten uns noch einmal treffen! 😉 Ich hatte vor, wieder mit dem leichten Ostwind Richtung Pfalz zu fliegen. Der Einstieg in die Thermik war ein kleiner Kampf, doch über Gratniveau wurde der Bart immer stärker und so erreichte ich meine bis jetzt größte Höhe im Flachland, mit über 1700m. Kurz vor der Basis kam ein Segelflieger zu mir in den Bart und kurbelte ein paar Meter mit, dann winkten wir uns zu und er flog nach Norden. Langsam wurde es trüb, die Basis war erreicht. Mit dieser Höhe ging es dann links an der Kontrollzone Mannheim vorbei Richtung Westen. Nach Dossenheim traf ich Niki in der Luft und wir kurbelten zusammen ein paar Kreise, bis er sich entschloß Richtung Süden zu fliegen. Kurze Zeit später kam er wieder tief zu mir geflogen und es sah so aus, als ob er wohl bald auf dem Boden steht. Ich sah ihn im Laufe des weiteren Fluges nicht mehr und so dachte ich das er wirklich auf dem Boden steht, … doch nix da! Denn als ich Neuhofen wieder Boden unter den Füßen hatte und gerade dabei war meine Sachen zu packen, da sah ich Niki weit über mir! Er hatte sich geduldig wieder ausgegraben, wie er mir später erzählte. Kurz bevor ich meine Sachen gepackt hatte erreichte mich ein Anruf von Martin: „Hey ich hab dich gesehen, du bist da hinter der Baumreihe gelandet, sollen wir dich abholen?“. Ein Gleitschirmpilot aus Ungarn hatte ihn gesehen und war erstaunt, dass wir hier fliegen und sammelte ihn mit dem Auto ein. Und so waren wir schon zu zweit, die in der Ecke abgesoffen sind. Niki konnten wir dann auch noch ca. 2km weiter aufgabeln und es ging zurück zum Landeplatz. Vielen Dank an unseren ungarischen Gleitschirmpiloten!

Ein kleines Abschiedsfoto und dann ab zur Eisdiele! Später war dann noch gemütliches Beisammensein am Landeplatz angesagt.

Wann wird Neustadt geknackt?

Streckentage in Schriesheim

Die Prognosen brachten uns am 03.05 mäßige Thermik und eine Arbeitshöhe bis zu 1600m, die im Tagesverlauf sogar noch etwas steigen sollte. Ein Blick auf die Webcam zeigte schon tolle Wolkenstraßen. Also nichts wie los, ab an den Berg. Nach Tagen des Nichtfliegens muss doch heute mal wieder etwas drin sein, oder?

Als ich am Landeplatz ankam landete gerade Niki. Für unseren Startplatz war es wohl noch etwas zu früh. Bis wir dann aber oben waren kam die Sonne noch ein Stück weiter rum und es sah nun verlässlicher aus. Der Blick in den Himmel zeigte etliche Wolkenstraßen und am Startplatz waren auch schon einige Piloten startbereit.

Nach meinem Start war ich schon fasst wieder am Landen, als ich über den Weinreben den ersten Bart bekam, der mich auf die ersten Höhenmeter brachte. Der SW-Wind versetzte den Bart nach NO und mit 800m Höhe flog ich von unserem Steinbruch rüber zum Branich. Dort war Bastelei angesagt und ich ließ mich weiter Richtung Norden treiben. Hinter Hirschberg bekam ich dann den ersten verlässlichen Bart, der mich auf schöne 1322m brachte. Diesmal wollte ich nicht schon wieder in Gorxheim absaufen und so drehte ich den zweiten Bart kurz vor Weinheim bis zur Basis auf 1622m aus. Mit dieser Höhe entschloss ich mich dann, mit dem Wind nach NO zu fliegen… falsche Entscheidung? Kurz vor Birkenau bekam ich nochmal etwas Höhe, aber danach war dann leider für mich nichts mehr zu holen.

Die letzte Hoffnung zum Hochkommen war ein kleiner Grat direkt hinter meiner angepeilten Landewiese. Direkt darüber stand eine schöne Wolke, die mich sicher wieder nach oben befördert hätte, doch ich kam zu tief an und bekam den Einstieg nicht.

Mein Vater war gerade in der Gegend und konnte mich abholen. Vielen Dank! Somit war ich wieder recht zügig am Landeplatz und konnte noch einen kleinen Abendflug machen.

Nachfolgend nun der Tracklog von meinem Flug. Die in rot dargestellte Maximalhöhe war 1622m. Der Blick auf LK8000 zeigte einen Flugweg von knapp 20 Kilometern. Hier der Link zum Flug. Jürgen und Frank machten es an diesem Tag super und flogen 92 und 41 Kilometer. Glückwunsch Euch beiden!

Der Nächste Tag (04.05) sollte laut Segelflugwetterbericht gute, örtlich sehr gute Thermik bringen. Ein Tag an dem man denken könnte, dass es hoch und weit geht. Gemeldet war sogar eine Basis bei 2000m und höher. Die vergangenen Tage und auch heute zeigten jedoch, dass ein Tag mit einer mäßig gemeldeten Thermik für uns Gleitschirmflieger die bessere Wahl ist, denn an diesen Tagen ging für fasst alle am Berg nicht wirklich viel. Nur Carlo und Michael hatten das Glück auf Strecke zu gehen. Die Segelflieger hatten bei dieser Thermik aber natürlich ihren Spass!

PuTTY

Der Landeplatz kam mir bekannt vor

Heute morgen zeigte der Wettercheck einen schönen Temp mit guter hoher Basis, gegen Nachmittag sollte es jedoch von Westen zuziehen. Die Vorhersage für die Windrichtung war jedoch nicht gerade ideal, denn wir hatten viel Südwind.

Es gab immer wieder kurze Phasen PuTTY , in denen am Startplatz schön West anstand. Mit diesen Phasen ging dann einer nach dem anderen raus. Benjamin nutzte die erste gute Phase und war schon kurz vor dem Landen, doch auf einmal sahen wir ihn wieder über der Ebene. Er hatte sich wieder super ausgegraben und stieg langsam und kontinuierlich immer höher Richtung Norden. Gary nutzte die nächste Phase und hatte nach etwas Kampf auch einen Bart gefunden, der ihn nach oben brachte. Der Himmel war mittlerweile schon von den Wolken bedeckt und so kam immer weniger Sonne durch, was für uns weniger Sonnenkraft für den Aufstieg bedeutete. Niki und ich starteten auch noch und schafften es jedoch nur hinter und vor Leutershausen. Hier ging es letztes Jahr an der gleichen Stelle schon mal für mich runter. Danke an Michael für den Abholdienst! Bis bald am Berg.

Kleines Dossenheim Dreieck

„Freitag der 13.“, sollte man da überhaupt in Schriesheim in die Luft? 😉 Der Tag begann sehr zugezogen und sollte man den Prognosen Vertrauen schenken, würde es gegen Vormittag auflockern und in CU übergehen. Bis wir oben am Startplatz waren, hatten sich die letzten Fetzen verzogen und die CU wucherten nach oben, wurden aber dennoch sichtbar nach oben hin begrenzt.

Mein erster Flug war nach knapp 20 Minuten beendet. War wohl noch etwas zu früh am Tag und es ging erneut mit dem Bus zum Startplatz.

Der zweite Flug war dann schon um einiges besser. Direkt nach dem Start konnte ich im Startplatzkessel die ersten Meter machen und musste dann auch relativ schnell den Luftraum wegen der Kontrollzone Richtung Dossenheim verlassen. Über dem Steinbruch drehte ich dann wieder einige Meter auf. Jens sah mich und kam im Tiefflug zu mir geflogen und kurze Zeit später war er bei mir oben. Der Blick in den Odenwald war nicht gerade schön, denn die Wolken waren relativ dunkel und so wollte ich nicht ganz aufdrehen. Richtung Handschusheim bekam ich den nächsten Bart, der mich auf 1000 Meter brachte. Dann kam mir die Überlegung, fliege ich weiter Richtung Süden an der dunklen Wolkendecke entlang oder flieg ich ein kleines Dreieck? Der Blick auf die Uhr brachte mich zum Entschluss ein kleines Dreieck zu fliegen, denn ich hatte noch einen Termin und wollte nicht irgendwo in der Pampa landen müssen. Der zweite kleine Schenkel ging dann zur Autobahn. Als ich dann von der Autobahn den Rückweg zum Landeplatz einschlug, ist mir mein Beschleuniger gerissen, … und das im Gegenwind Richtung Landeplatz. Ich hab es dennoch gerade so geschafft den Landeplatz zu erreichen. Am Landeplatz angekommen, kamen dann sogar ein paar Tropfen vom Himmel, gute Entscheidung nicht weiter weg zu fliegen und eine super schöne Stunde in der Luft mit neuen Eindrücken verbracht.

Der defekte Beschleuniger wurde dann natürlich Abends gleich mit dem beiliegenden Beschleuniger vom Mentor ersetzt. Da der Beschleuniger etwas länger ist, hoffe ich, dass man ihn besser in der Luft mit dem Fuß erreichen und treten kann.

Eine sehr eisige Prognose

In den letzten Tagen war ja leider nicht viel zu holen. Man könnte meinen der April macht mit uns was er will. 😉 Am Freitag den 06. April hatte ich mich mit Johannes schon etwas früher in Schriesheim getroffen, denn er wollte sein neues Impress 2+ vor dem Probefliegen gründlich einstellen.

Leider wollte der Himmel erst sehr spät aufreisen und dadurch war dann leider nicht mehr genügend Sonnenkraft da putty download windows , um uns nach oben zu befördern. Unterdessen bauten Stefan, Mini und Charly vom DHV bei uns am Landeplatz den Flachschlepp auf. Mit dem Flachschlepp soll es dann, sobald die Erprobung erfolgreich war und alles abgenommen wurde, für Fußgänger möglich sein, auch mal ein Fluggefühl für Drachen zu bekommen. Dazu aber bald mehr, sobald die Erprobung erfolgreich absolviert wurde.

Am Sonntag den 08. April standen alle Prognosen auf GO GO GO, … doch sollte es so auch wirklich laufen? Zudem war die Prognose mit bis zu -13°C auf Basishöhe doch sehr sehr frostig! Mit vielen Schichten Kleidung und Wärmepads in den Handschuhen wollten wir der Kälte trotzen. Der Himmel sah super aus und eine Wolkenstraße reihte sich an die Andere nach Südost und dahin sollte unsere Reise auch gehen.

Nunja Putty ISO download , der Einstieg in die Thermik erschien an diesem Tag von unten heraus für unseren Startplatz sehr schwer und so war auch leider nur ein sehr selektives hochkommen (Andere nannten es kollegiales Absaufen) möglich. Dennoch hat uns Nikolas gezeigt wie man an so einem Tag ganz „einfach“ nach Heilbronn fliegen kann. 😉 Für ihn wäre noch viel mehr drin gewesen, doch die Kälte zwang ihn auf den Boden. Auch Johannes hat es gegen Abend geschafft seine ersten Kilometer von Schriesheim zu sammeln und flog bis nach Leimen. Glückwunsch an euch Zwei!

Hier noch ein kurzes Video von Marco: